Hanseatic Dilettantes live on Tour – Alkohol, Zigaretten, Musik und Benzin!!!!!!

Nach zahllosen Konzerten im Hamburger Raum mit wechselnden Mitstreitern haben die HANSEATIC-DILETTANTES beschlossen, sich einen Lebenstraum zu verwirklichen: eine Tour durch Deutschland! Im Oktober 2014 war es soweit. In unserer Kernbesetzung fuhren wir zu dritt durch die Republik und spielten neun Konzerte in neun Städten. Hier der Bericht:

Eine kleine Bilderauswahl

10. Oktober 2014, Freitag
In dem stilvollem Ambiente des Walk of Fame in Münster, einem ehemaligen Bordell mit samtigen Rotplüsch und roten Ledersofas und Bargestühl spielen die Hanseatic Dilettantes mit Hannes am Mikro, und Toralf und Peter an den Gitarren einen sauberen Gig vor 9 Gästen. Unser über alle Maßen liebenswürdiger Host Marc von der befreundeten Band Ace Cutter, war verzweifelt über die vorangegangenen Absagen seines organisierten Publikums. Anke und ihre Freundinnen mit Anhang Hannes und Onkel Rolf wurden mit Handschlag begrüßt. Uns ist es schon immer ziemlich Latte gewesen, wie viele zum Auftritt kommen, Hauptsache, die die kommen, haben Spaß! Aber bekanntlich ist auch der Weg das Ziel und somit hatten wir bereits die eine oder andere Mische, so manche Zigarette und viel dummes Gesabbel auf der Strecke Hamburg Münster hinter uns. Frei nach dem Motto: Alkohol, Zigaretten und Benzin!

Zitate des Tages:
Ich weiß nicht, was schlimmer ist, wenn ich fahre oder wenn einer von Euch fährt (Hannes)
Hey Jungs, ihr schuldet mir noch 300 Dollar für Bier, ziemlich geiler Bandnahme (Peter/Blues Brothers)

11. Oktober 2014, Samstag
Joggen in Everswinkel, opulentes Frühstück mit Eiern vom mobilen Eiermann bei Marc, Toralf zieht eine Nachtstatt bei Anke vor. Besuch bei Rare Guitar und im Probenraum von Ace Cutter, Aufsammeln von Toralf und ab nach Dortmund, ein Katzensprung. Entladen im Kulturkaffee Taranta Babu, einchecken im Hotel Fürst Garden. Anette und Roger bieten Toralf Asyl und der Band einen schönen Ausblick vom Dortmunder U. Einen warm-up Drink mit vergessenem Inventar-Rum. Nach einem leckeren Essen beim Italiener spielen die Dilettantes vor erneut sage und schreibe 9 Gästen. Nach vergeblicher Currywurst-Suche führt uns Daniela in die Szene-Fussikneipe für gelebte deutsch-türkische Subkultur mit Top Act Bauchtänzen ein. Liebe Betreiberinnen, verzeiht die versehentliche Zechprelle, aber zu viel Rum mit zu wenig Cola haben zu einem erheblichen Schlingerkurs geführt! Im Hotel Fürst Garden schließt Hannes das gemeinsame Hotelzimmer von innen für ein paar angenehme Stunden in dem gemeinsamen Doppelbett ab… Wir verstehen nicht warum Frauen immer behaupten, Männer würden schnarchen. Das stimmt mal definitiv überhaupt nicht!

Zitate des Tages:
„Die Gemeinschaft hat für das Recht des Individuums so viel getan, dass das Individuum das Recht der Gemeinschaft vergessen hat.“ (Hannes im Gespräch mit Hassan)
Leute, wir sind müde. Macht mal Schluß. (Hassan, Betreiber Taranta Babu)
Oh, ich hab vergessen meine Mische zu bezahlen. (Peter)
Eine Kneipe zu finden, in der im Pott am Wochenende so wenig los ist, ist auch eine Kunst (Toralf)
Dönersharing (Peter)

12. Oktober 2014, Sonntag
Eine ruhige und beschauliche Autofahrt an Karlsruhe vorbei in das hübsche kleine Nest Iffezheim, in der Nähe von Baden Baden, zu Toralfs ältestem Freund Jochen und seiner reizenden Familie. Töchterchen Julia ist die Fotografin vor Ort und Sohn Tim unser erster Roadie, Freundin Alex ein Geist. Das Cafe Hardt, bei anfänglichem Sonnenschein, ist der nächste Boxenstop. Der einsetzende Regen führt zu einer sehr kuscheligen Runde mit etwa 30 klatschenden und singenden Gästen. Wir geben alles und ernten viel Anerkennung. Der tote Baum auf der anderen Straßenseite, an dem normalerweise schlechte Musiker aufgeknüpft werden, muss weiterhin auf Kundschaft warten. Hinterher mit alle Mann griechisches Essen mit ausgezeichneten gebackenen Pepperoni und die grosse Abrechnung mit der digitalen Welt, eine wunderbare Diskussionsrunde durch die Anwesenheit zweier verständiger Gegenparteien. Halb vier Uhr morgens ist Zapfenstreich.

Zitate des Tages:
Ich trinke mir den Hunger mit deinem Uzo weg (Hannes nach dem Essen zu unserem griechischen Wirt)
Drei gute Tage sind am Ende kaum zu ertragen (Jochens Ex Schwiegervater)
Beim Analverkehr ist Angriff die beste Verteidigung (Name der Redaktion bekannt)

13. Oktober 2014, Montag
Die Reise nach Augsburg bei tristem Regenwetter verlief ruhig und sachlich. Unsere Hosts Susi und Rolf hatten die Betten bereitet, waren überhaupt sehr gut vorbereitet. Auf dem Weg zu Bobs Countrybunker: Erlebniss einer Fahrt mit Susis Jaguar. Unsere Gastgeber tun alles für unseren Komfort und damit Toralf mit zu viel Grappa ins Bett geht. Rolf spendiert ausgezeichneten Käse aus Holland. Das Gartenhaus ist definitiv noch nicht für eine Übernachtung geeignet. Heute Abend ausnahmsweise mal keine Groupies und Hannes schnarcht noch immer nicht. Peters Kulturbeutel bleibt in Augsburg, Treue Fans aus Augsburg und Königsbrunn lassen Hannes zu Höchstform auflaufen. Warum muß eigentlich nur Hannes Autogramme geben? Wir sollen wiederkommen.

Zitate des Tages:
Jungs, bitte keine Verlagerung unseres musikalischen Mittelpunktes nach Süddeutschland (Peter)

14.Oktober 2014, Dienstag
Long journey mit Kaiserwetter von Augsburg nach Berlin. Der Oktober mausert sich zum wärmsten seit der Wetteraufzeichnungen. Hannes, sonst immer unser Driver, gibt für ein Schläfchen kurzzeitig das Steuer ab. In der letzten Stunde vor Ankunft 3 Mischen für Peter: Ich muß!!! Das Harley T Shirt geht noch, auch am Tag 5. Bei Günni in Berlin gibt es einen Begrüssungshagebuttentee, Survivaldrogen für Toralf und, pssssst, nach 5 Tagen eine Handwäsche für das Harley T Shirt. Der Auftritt bei Ernst e.V. in der Sprengelstrasse 15 einer der abgefahrensten Musikkneipen unserer Laufbahn. Was für ein cooles Etablissement. 7 Tage die Woche Livemusik von Gästen, professionelles Bühnenequipment, kleine schicke Bühne… Einstöpseln und ab geht die Post. Und der Wirt Ernst, ein echtes Original. Wir fordern uns alles ab, 3 Zugaben, alle Songs, die wir im Programm haben und welche, die wir nicht mehr können und dann noch die, die wir nicht wollen. Tolles Publikum. Und wieder verteilt Hannes Autogrammkarten an weibliche Gäste, No 4 bis 7. Ein Hut wird rumgereicht, die Drinks sind Gottseidank for free, denn es waren viele!!!!! Bester Dinge schwanken wir nach Hause.

Zitate des Tages:
Ihr dürft wiederkommen, die Drinks gehen auf mich (Ernst, Berlin)
Jungs, das ist jetzt Notwehr (Hannes vor der Zugabe: Rocking all over the world)
Ich geh ja auch mal auf die Bühne und beschimpfe die Gäste, dann wird’s hier rappelvoll (Ernst, Berlin)
Morgen ham wir zweiten Weltkrieg, hihi (Peter)

15. Oktober, Mittwoch
Oh ja, wir haben ausgeschlafen, welch ein Luxus. Toralf, zugeschüttet von pharmazeutischen Produkten befindet sich in deutlich besserem Zustand. Wir hinterlassen Berlin nach einem ausgiebigen Frühstück mit einem guten Gefühl und ohne Aufkleber. Die fehlende Kulturtasche Peters wurde bei Karstadt, Wedding aufgefüllt. Eine Menge Info SMS werden auf den Weg gebracht, da wir es tatsächlich geschafft haben, den Tourbericht auf die Webseite zu laden. Braunschweig… jaaa, das ist ein Städtchen! Universität, 150.000 Einwohner, derzeit die schwierigsten innerstädtischen Verkehrsverhältnisse und von Jörg bezahlte Jubelperser. Das Eusebia von Frank ist eine tolle Lokation direkt an der Uni, die Bühne ist bereits gerichtet und wir können gleich loslegen, weil der Chef seine süße Tochter ins Bettchen bringen muss. Wir geben ihr ein „Hey, Hey Wickie“ mit auf den Weg. Und dann kommen sie, die Ehefrauen des einen oder anderen Bandmitgliedes. Nach so langer Abstinenz, welch eine Freude. In Ermangelung von Groupies stellen sich die Ehefrauen zur Verfügung, das ist doch prima. Auch dieser Abend verlangt viel Einsatz, spannend, dass Hannes sich traut uns minderbemittelten Stimmen Mikrofone anzubieten, so dass wir zum ersten mal während dieser Tour voll verstärkt auf die Bühne gehen. Braunschweig scheint mit uns zufrieden und Peter muss am Folgetag Kay heiraten, da er ihr zum Beginn des Abends leichtsinnigerweise das Angebot gemacht hat sie zu heiraten, wenn sie den Rest des Abends dafür sorgt, dass immer eine Mische auf dem Tisch steht… Das hat geklappt! Am Ende des Abends sind die beiden übereingekommen, dass der Abend auch so schön war, heiraten am Folgetag also nicht zwingend notwendig. Das Frühstück am nächsten Morgen mit Wallnusskäse, selbstgepflückter- und gekochter Himbeermarmelade war unschlagbar.

Zitate des Tages:
Also, die Straße des 17. Juni find ich gerade gar nicht so ansprechend (Hannes)
Ich hab alleine 60 bezahlt (Ossi zum Thema Jubelperser)
Ich war grade beim Arzt. Is alles in Ordnung (Ossi auf die Frage, ob er WLAN hätte)

16. Oktober, Donnerstag
Über Land und an zahlreichen Straßensperrungen vorbei chauffiert uns Hannes zu unserer nächsten Destination. Unterwegs Stopp an einem überland-türkischgriechischen Undefinierbarungemütlich Grill. Hier haben wir endlich die Dortmunder Currywurst mit Pommes gegessen. In dem schönen Städtchen Schwerin bei Bea und Gerhard schlagen wir unser Lager auf und spielen in der wunderschönen Kneipe Angler II direkt am See. Gerhard hat mittels einer kleinen Schwindelei alle Freunde zusammengetrommelt; befürchtete der doch, wir würden ihm, wenn zu wenig Publikum käme, bei ihm zu Hause eventuell den einen oder anderen Zahnputzbecher zertrümmern. Somit kamen sie in Scharen, um Gerald und Bea zu retten. Großer Spaß auf dieser Tour, immer wieder Menschen zu treffen, die sich schwer ins Zeug legen, um uns diese Tour zu ermöglichen.

Zitate des Tages:
Alfa, Lancia, die Italiener, die nur einen Rückwärtsgang haben…

17.Oktober 2014, Freitag
Allmorgentliches Joggen, Gerhard leitet uns als Local am See entlang. Auf dem Rückweg läuft uns Hannes davon!!! Leckeres Frühstück und ab nach Flensburg. Hannes chauffiert uns, wie jeden Tag sicher und in einem weiten Bogen um Hamburg Richtung Flensburg. Stefan empfängt uns, da Alex noch arbeiten muss. Er mausert sich zum Groupie, Roady, Driver, Fotographen und Stadtführer. Ende Oktober im Beach Club spielen, hihi, was fürn Quatsch. Bis Zwei Stunden vor dem Auftritt schüttet es wie aus Hunden und Katzen.?. Aber die dänische Wetter App ist berechtigt zuversichtlich. Bei 16 Grad finden sich erstaunlich viele hartgesottene Flensburger, die das vorletzte Konzert im Jahr besuchen. Souverän meistert der viral attackierte Toralf sein Gitarren- und Gebläsespiel. Danach bringen wir ihn zum Bahnhof, damit er in heimatlichen Gefilden in sein Bettchen krabbeln kann. Der Rest der Band verlebt einen sehr vergnüglichen Restabend mit unseren Gastgebern. Hannes und Peter stellen erneut fest, dass sie nicht schnarchen.

Zitate des Tages:
Peter redet im Schlaf über Betriebsanleitung… How to use a Moni (Hannes)
Wir schnarchen überhaupt nicht (Peter)

18.Oktober, Samstag
Wir haben tatsächlich alle außerstädtischen Termine geschafft. Für die letzte Konzertlokation fiel die Wahl auf das Rock ’n Roll Warehouse. Voller Elan, mit vielen Freunden im Publikum und einem sensationellen Barpersonal (Jule, Patri, Lasse und Ella: vielen Dank an euch!!!) und unseren neuen, aus Augsburg extra angereisten Superedelfans Susi mit Familie, haben wir vor vollem Haus noch einmal alles gegeben. Eine ebenso weite Anreise aus Brandenburg hatten Peters Eltern, Gisela und Peter und Alex und Stefan aus Flensburg, die uns grauenvoller Weise nicht gefunden haben, aber die Band im vorderen Bereich des Warehouses besucht haben. Im zweiten Teil des Konzertes konnten wir voller Stolz Stefan Noster (alias Fred Freitag) am Dicksaiter und Uwe Riepshoff am Schlagzeug begrüßen, die ohne mit uns vorher geprobt zu haben, eine reife Leistung erbrachten… Respekt!!! Peter hat es sich tatsächlich nicht nehmen lassen, das 9 Tage-T-Shirt am letzten Tag auch noch mit auf die Bühne zu nehmen; danach konnte es von selber stehen!!! Reinfeiern in Peters Geburtstag mit einem Ständchen und sehr netten Menschen als krönender Abschluss.

Wir danken den vielen Menschen, die uns geholfen haben die Tour möglich zu machen, insbesondere unseren Familien für das Verständnis für so viel Blödsinn, unseren Gastgebern für geradezu rührender Hilfe und dem ungläubigen Publikum. THANX !!!!!!!!!!

Zitate des Tages:
Der Tag geht zuneige, in der Kabinenumkleide….. (ganz schön feist)
Hat jemand mal eine Schüssel zum Abwaschen der Gläser? (Toralf)